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02.06.2014

Bernauer Kita-Kinder und Erzieherinnen bei Jugendamtsleiterin Marina Timmermann

Zahlreiche Kinder aus Bernauer Kindertagesstätten waren am Montag mit ihren Erzieherinnen zu der Bernauer Amtsleiterin Marina Timmermann gekommen, um die bereits gesammelten Kampagne-Karten zu übergeben. Die Box mit den schon ausgefüllten Karten soll aus den Reihen der Stadtverwaltung noch aufgefüllt werden, versprach Timmermann. Dann wird sie – wie bereits hunderte andere Karten aus Bernau - an Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) weitergeleitet.

„Vor fünf Jahren war die Kampagne schon einmal erfolgreich gewesen“, erinnerte Annette Rahn, Koordinatorin für Familienbildung im Eltern-Kind-Zentrum der AWO Bernau, „allerdings nur in Teilen. Wie schon damals gehe es auch diesmal um den Personalschlüssel. Er müsse in allen drei Kitabereichen Krippe, Kindergarten und Hort dringend aufgestockt werden. Und dafür brauchen wir die Kommune als Verbündete", so Rahn weiter.
Brandenburg liege mit seinem Personalschlüssel bundesweit auf dem vorletzten Platz, so Anne Härtel, Kita-Praxisberaterin für die AWO-Kitas im Kreisverband Bernau. Hinzu komme noch, dass die Auslastung der Kitas in Brandenburg im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr hoch sei.
Im Krippenbereich kommt nach dem aktuellen Personalschlüssel auf sechs Kinder eine Erzieherin. In der Praxis bedeute dies aber nicht, dass sich stets eine Erzieherin um sechs Kinder kümmern könne, sagt Anne Härtel. In der Regel seien es deutlich mehr Kinder, da in den Personalschlüssel auch Fehlzeiten wie Urlaub und Krankheit, Fortbildungszeiten, die Vor- und Nachbereitung und auch Elterngespräche eingerechnet seien. Im Kindergartenbereich beträgt der Personalschlüssel 1:12 sowie im Hort 1:18.
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Träger in Bernau unterstützt daher diese Forderungen ausdrücklich. Sie hebt die Anstrengungen insbesondere zur Sprachförderung durch die Bildungsinitiative Barnim als Beispiel positiver Entwicklung hervor, wie Bernd Kösters sagte. Verbesserte Rahmen- und Arbeitsbedingungen in den Kindereinrichtungen seien jedoch ebenso erforderlich.