„Mit der Gesundheit spielt man nicht!“ – diese Volksweisheit scheint in Zeiten ständig steigender Gesundheitsausgaben und immer wiederkehrender Reformen wenig Gehör zu
finden. Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind, stehen vor der schier unlösbaren Aufgabe Armut und Gesundheit in Einklang zu bringen. Sie drohen, Opfer einer Zwei-Klassen-Medizin zu werden oder sind es längst. Betroffen sind Jung und Alt gleichermaßen.
Die Landesarmutskonferenz Brandenburg macht mit dieser Fachtagung auf die aus Armut resultierenden Gesundheitsrisiken aufmerksam, will politisch Verantwortliche auf kommunaler und Landesebene sensibilisieren und über passgenaue Hilfen diskutieren. Wir brauchen politische Initiativen, die die Menschen statt die Kosten in den Mittelpunkt des Handelns stellen.
Die bestehenden Systeme der Gesundheitsförderung im Land Brandenburg gehören auf den Prüfstand. Sie müssen daraufhin abgeklopft werden, ob sie von Armut betroffene
Menschen erreichen und wie wirkungsvoll sie arbeiten. Statt eines „armseligen Spiels“ mit der Gesundheit brauchen wir eine Gesundheitsversorgung, die an der Lebensrealität der
Menschen ausgerichtet ist, damit Armut nicht zwangsläufig Krankheit bedeutet.
Wir laden Sie und Betroffene, Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, der Landes- und Kommunalpolitik, der Landkreise und Kommunen, der Verbände und Leistungsanbieter, Träger und Einrichtungen, der Krankenkassen, Akteure der Regionen
und des Gesundheitswesens ein, gemeinsam politische Lösungen zu entwickeln.
Das armselige Spiel mit der Gesundheit
Fachtagung der Landesarmutskonferenz am 09. September 2014 in Verbindung mit der Mitgliederversammlung der lak Brandenburg