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20.09.2012

Rückwärtsdemonstration unter dem Motto „UMfairTeilen - Reichtum besteuern” / „Sozialer Rückschritt” ist Anlass für Aktionstag am 29. September

Nicht schlecht staunten die Passantinnen und Passanten in der Cottbuser Spree Galerie, die heute von einer Rückwärts-Demo der Landesarmutskonferenz (lak) überrascht wurden. Rund 120 Menschen nahmen spontan an der ungewöhnlichen Protestaktion teil. Sie liefen rückwärts durch die Einkaufspassage und forderten „Reichtum umverteilen –sozialen Rückschritt stoppen!”

Inga-Karina Ackermann, eine der SprecherInnen der lak und Landesvorsitzende des Arbeitslosenverbandes erklärte: „Die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt sich, unterbezahlte Arbeitsverhältnisse und Leiharbeit weiten sich aus. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Gegenwärtig erleben wir in Brandenburg, Deutschland und in Europa einen sozialen Rückwärtsgang. Während Wenige extremen Reichtum anhäufen können, bekommt die Mehrheit die Auswirkungen der leeren öffentlichen Haushalte zu spüren. Die Schuldenkrise ist nicht zu bewältigen durch eine einseitige Sparpolitik. So kann es nicht weiter gehen! Das Geld ist da, muss aber anders verteilt werden.”

Für den 29. September ruft ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und Nichtregierungsorganisationen zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Die Landesarmutskonferenzbeteiligt sich als Brandenburgischer Bündnispartner an der zentralen Demonstration in Berlin. In Bochum, Frankfurt a. M., Köln, Hamburg und weiteren Städten werden zeitgleich Protestaktionenmit mehreren Tausend Teilnehmenden stattfinden. Alle fordern die Wiedereinführung der Vermögenssteuer sowie eine einmalige Vermögensabgabe, um die Krise zu überwinden und soziale sowie ökologische Fortschritte zu ermöglichen.

Die heutige Aktion stieß auf positive Resonanz. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürgererklärten ihre Unterstützung für das Bündnis UMfairTEILEN. Andreas Kaczynski, ebenfalls Sprecher der lak erklärte: „Das reichste eine Prozent der Bundesbürger verfügen über mehr als 35 Prozent des privaten Vermögens im Land –weit mehr als Bund, Länder und Gemeinden zusammen an Schulden haben. Das hat heute viele Menschen zum Nachdenken gebracht. Genauso wie die Tatsache, dass 50 Prozent der Menschen mit dem geringsten Vermögen gemeinsam noch nicht einmal zwei Prozent des Vermögens besitzen. Wenn das kein Grund ist, für mehr Gerechtigkeit und Demokratie zu demonstrieren…”.

Pressemitteilung

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