Start in einer Baracke
Zunächst ging es vor allem darum, sich grundlegend personell und räumlich zu organisieren sowie Vereine, spätere Mitglieder, bei der Gründung zu begleiten. Die ersten Mitarbeiter*innen waren selbst noch Lernende, sich „Vortastende“ in der neuen Welt. Die heute so eingeübten Rollen und Positionen zwischen Verbänden, Politik und Verwaltung waren wenig ausgeprägt. Der Aufbau der örtlichen Strukturen entstand praktisch aus dem Nichts. Der Paritätische hatte im Vergleich zu anderen bundesdeutschen Spitzenverbänden wie die Caritas, das Diakonische Werk und auch das DRK, die bereits in der DDR Einrichtungen betrieben, eine eher schwierige Ausgangsposition. Er konnte nicht auf bereits vorhandene Strukturen zurückgreifen. Die erste Geschäftsstelle des Verbandes war provisorisch in einem Raum untergebracht, den die Volkssolidarität dem Verband in ihrem eigenen Büro, eigentlich eher eine Wohnung, in Potsdam zur Verfügung gestellt hatte. Später folgten u.a. eine provisorische Baracke auf Hermannswerder, welche 1999 abbrannte und das im Auftrag des Paritätischen errichtete und 2003 bezogene Gebäude auf Hermannswerder, welches bis heute Sitz der Landesgeschäftsstelle ist. Der erste Geschäftsführer Konstantin Engels war im Gründungsjahr 1990 noch beim Paritätischen Bildungswerk Nordrhein-Westfalen beschäftigt und pendelte in der Anfangszeit regelmäßig nach Potsdam. Die Staffelstabübergabe der Geschäftsführung fand zwischen Konstantin Engels und dem heute amtierenden Vorstandsvorsitzenden Andreas Kaczynski 2005 statt.