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Empfehlungen zur Entwicklung einer Pflegestrategie für Brandenburg

Die Brandenburger Landesregierung hat sich mit den im Koalitionsvertrag vereinbarten Vorhaben zur Pflege viel vorgenommen. Ob der Pakt für Pflege oder die angekündigten Investitionsprogramme – alles sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Doch müssen sie Teil einer abgestimmten und langfristigen Pflegestrategie für das Land sein und wichtige Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre schaffen.

Wir erwarten vom Pakt für Pflege ein nachhaltiges „Umsteuern“ in der bisherigen Pflegepolitik mit dem Ziel, die erkennbaren Grenzen des heutigen Systems spürbar zu erweitern und den bereits erlebbaren Pflegenotstand abzuwenden. Die Brandenburger Wohlfahrtsverbände stehen bereit, daran nach Kräften mitzuwirken.

Die LIGA hat in der Vergangenheit immer wieder und mit Nachdruck auf die Probleme und zukünftigen Risiken im Pflegebereich aufmerksam gemacht. Wir wissen heute ziemlich genau, was wir brauchen, um Pflege auch noch in zehn Jahren menschenwürdig und im Lebensumfeld der Menschen sicherstellen zu können. Welche drängenden Veränderungen und notwendigen Schritte das sind, können Sie unserem Positionspapier "Die Pflegelandschaft nachhaltig entwickeln, Sicherheit in der pflegerischen Versorgung verbessern, gesellschaftlichen Zusammenhalt gestalten." entnehmen.

Gefordert ist ein Zuammenspiel aller Akteure im Sozialraum

Die LIGA fasst den Begriff der Pflege deutlich weiter als eine reine „Dienstleistung am einzelnen Menschen“. Denn der Bedarf an Pflege entsteht nicht über Nacht oder betrifft nur den Einzelnen. Pflege mit all seinen Facetten und involvierten Akteuren umfasst den gesamten Lebens- und Sozialraum älter werdender Menschen. In diesem Sinne sehen wir in einer guten „Pflegesteuerung“ auch mehr als eine bloße „Gestaltung des Älterwerdens“. Notwendig ist ein gemeinsames und verschränktes Handeln aller Akteure im Sozialraum – ein Zusammenspiel, das probiert, gelernt und eingeübt werden muss. Die Angebote der Freien Wohlfahrtspflege stellen in diesem Kontext einen zentralen Baustein für die nachhaltige und soziale Entwicklung der Pflegelandschaft in Brandenburg dar. Ihre Mitwirkung in zukünftigen Planungs- und Steuerungsprozessen ist deshalb genauso unverzichtbar wie die mit allen Akteuren abgestimmte fachliche und strukturelle Weiterentwicklung der Angebote. Ausgangspunkt für kluges Handeln mit dauerhaften Erfolgen kann aus unserer Sicht daher nur eine gemeinsame Pflegestrukturbedarfsplanung aller Brandenburger Akteure sein.